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Garage selber bauen Step 5: Dach, Fenster und Türen

In unserer Artikelserie „Garage selber bauen“ informieren wir Sie detailliert über die einzelnen Schritte, die Sie befolgen müssen, wenn Sie sich eine Garage selber bauen möchten.

Der erste Artikel „Garage selber bauen Step 1: Vorbereitung und Kosten für Garagenbau“ beschäftigt sich mit allen notwendigen Punkten, welche vor dem Bau der eigenen Garage zu beachten sind.

In unserem zweiten Artikel erhalten Sie Informationen über das Baurecht in Ihrem jeweiligen Bundesland und generelle rechtliche Vorgänge, welche Sie beim Garagenbau beachten müssen: „Garage selber bauen Step 2: Baugenehmigung und Baurecht“.

Im dritten Artikel „Garage selber bauen Step 3: Das Fundament“ wurde eine 10 Schritte Anleitung vorgestellt, die die Fertigstellung einer Bodenplatte aus Beton erklärt.

Anknüpfend an den dritten Artikel folgt eine kurze Zusammenfassung des vierten Artikels, der sich mit dem Mauerwerk einer Garage beschäftigt: „Garage selber bauen Step 4: Mauerwerk“.

Zusammenfassung Step 4: Mauerwerk

Bevor Sie mit der ersten Reihe der Mauersteine beginnen, sollten Sie bei der Materialwahl der Mauersteine eine Vorkehrung treffen, denn so können Kosten und Energie eingespart werden. Auch die Verarbeitung der Mauersteine – entweder das Dünnbettverfahren oder Dickbettverfahren – hat einen Einfluss auf die Wärmedämmung. Sind diese Punkt geklärt, sollte das Anbringen von Richtlatten im Boden an den Außenkanten der Betonplatte als erste Orientierung dienen. Nach der ersten Schicht Dichtschlämme direkt auf der Bodenplatte folgt eine Schicht Werktrockenmörtel oder Normalmörtel, um die Ebenheit zu garantiere. Nach dem Sie die Maßnahme für Fenster sowie Türen durch Behelfsrahmen ergriffen haben, können Sie im nun folgenden fünften Schritt lesen, wie der Bau von Dach, Fenster und Türen erfolgt.

Garage bauen: Dach, Fenster und Türen

Dach, Fenster und Türen einbauen – wenn Sie so weit gekommen sind, dann stellen die letzten Schritte keine große Hürde mehr da. Mit dem nötigen Geschick und der passenden Anleitung wird das Vorhaben gelingen.

Doch bevor die Montage der Fenster beginnen kann, sollte erst die Wahl der Fensterart getroffen werden. Wärmedämmung ist hier ein wichtiges Stichwort, denn bei der Verglasung von Fenstern gibt es einiges zu beachten. Wird in der Garage geheizt, sollten die Fenster dreifach verglast sei. So kann Energieeffizienz auf ganzer Linie erzielt werden. Wenn Sie sich gegen das Heizen entscheiden, so reicht eine Zweichfachverglasung in der Regel aus. Weiterhin gibt es beim Kauf von Fenstern eine Auswahl zwischen drei Materialien: Holz, Aluminium oder Kunststoff. Alle drei bringen Vor- und Nachteile mit sich. Am häufigsten werden Fensterrahmen aus Kunststoff in Deutschland eingebaut. Diese Variante ist nicht nur die günstigere, sondern auch die pflegeleichteste. Zudem ist eine gute Wärme- und Schallschutzdämmung garantiert. Anders als bei Fensterrahmen aus Holz, entstehen bei Kunststoffrahmen keine witterungsbedingten Schäden. Dafür sind Fensterrahmen aus Holz häufig visuell interessanter, bedürfen aber eines regelmäßigen Anstrichs. Experten raten hierzu, die Fenster alle fünf Jahre neu anzustreichen. Die dritte Alternative sind Fensterrahmen aus Aluminium: Langlebig, dafür aber mit höheren Kosten verbunden. Ein Materialmix ist aber auch möglich: Zum Beispiel innen Holz, außen Aluminium. Gleichermaßen gibt es bei der Form einen Spielraum für die Kreativität: So sind runde und ovale Fenster ebenfalls möglich.

Mit etwas Geschick können auch Sie Fenster selber einbauen.

Fenster selber einbauen – mit unserer Anleitung gelingt auch dieser Bauschritt!
Bildquelle: colourbox.de

Egal für welches Material Sie sich am Ende entscheiden – die Montur läuft nach einem Schema F ab: Der Fensterrahmen wird mit einem speziellen Dichtband abgeklebt, an den Ecken gefaltet und das überflüssige Material abgeschnitten. Nun wird der Fensterrahmen in die Öffnung eingesetzt und Mithilfe von Kunststoffkeilen und einer Wasserwaage genau ausgerichtet und festgemacht. Der Rahmen sitzt nun auf den Keilen in der Laibung (Innere Fläche bei Maueröffnungen) fest. Etwa alle 40 cm wird ein Loch gebohrt und mittels Rahmendübel verschraubt. Der Zwischenraum, der dadurch entsteht wird mit Füllmittel wie Bauschaum gefüllt. Überstehendes Schaummaterial oder Keile können mit einem Messer abgeschnitten werden. Zum Schluss wird das Ganze mit Acryl oder Silikon versigelt.

Dach verlegen – Schritt für Schritt

Wie soll das Dach aussehen? Bei der Wahl der Form wird nicht nur über die Optik entschieden, sondern auch über die Instandhaltung. Diese Varianten stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Flachdach mit Dachpappe (Bitumen)
  • Begrüntes Flachdach
  • Bogendach
  • Satteldach
  • Walmdach

Ein aktueller Trend im Garagenbau sind begrünte Flachdächer – nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ökologisch sinnvoll. So wird der natürliche Wasserkreislauf gefördert und das Klima geschützt. Der grüne Daumen wird mancherorts mit finanziellen Zuschüssen belohnt – einfach beim jeweiligen Bauamt eine Auskunft. Weitere hilfreiche Informationen zu Dachbegrünung finden Sie hier.

Ein begrüntes Flachdach ist eine ökologische und sinnvolle Alternative zu gängigen Dächern mit Dachpappe.

Für den Hobby-Bauarbeiter mit dem grünen Daumen: Ein begrüntes Flachdach als Alternative zu Bitumen.
Bildquelle: © Bdk, CC BY-SA 2.0

Entscheidet man sich für die gängige Variante des Flachdachs mit Bitumen-Schweißbahnen (auch als Dachpappe bekannt), folgt nun eine Anleitung mit den einzelnen Schritten.

Der Bau der tragenden Unterkonstruktion des Daches beginnt mit dem Einsetzen von Sparren, worauf der nächste Schritt das Verlegen von Holzbrettern vorsieht, die auf den Sparren vernagelt werden. Das können zum Beispiel Rauspundbretter mit Nut und Feder sein.

Als nächstes folgt das Abdichten des Daches durch das Verlegen von Bitumenbahnen. Zunächst wird auf die Rauspundbretter eine Dachdichtungsbahn befestigt. Für eine fachkundige Flachdach-Konstruktion werden mehrere Lagen benötigt: Eine talkumierte Bitumenschweißbahn bildet als erste Abdichtungslage die Unterschicht, danach wird eine Bitumenschweißbahn mit Schiefer als Oberschicht verlegt – das dient zum Lichtschutz. Zwischen den zwei Schichten muss ausreichend Zeit zum Abkühlen gelassen werden. Auch die Witterungsverhältnisse müssen beachtet werden – wenn es zu feucht oder zu nass ist, können sich die Schweißbahnen lösen. Das Verlegen von Bitumen muss daher bei absoluter Trockenheit durchgeführt werden.

Beim Verlegen von Bitumenschweißbahnen gibt es zwei gängige Verfahren: Das Schweißen oder die Kaltverklebung. Wie im Einzelnen die Verfahren aufgebaut sind, können Sie im Magazin BauNetz nachlesen.

Ist dieser Schritt der Dachdichtung abgeschlossen, kann mit der Dachrandabdeckung begonnen werden. Denn die Spalte zwischen Flachdach und Mauerwerk – auch Wandanschluss genannt – muss ebenfalls abgedichtet werden, um der Feuchtigkeit vorzubeugen. Zur Abdichtung des Wandanschlusses wird ein Dachrandprofil verwendet, das um die gesamte Garage verläuft. Dieses mehrfach gefalzte Dachrandprofil aus Aluminium wird am Dachrand befestigt und mit der oberen Bitumenschweißbahn verklebt. Es schützt den Wandanschluss und das Mauerwerk vor Regen und sollte in der Regel etwa 20 mm überstehen, damit das Wasser an dieser Tropfkante auslaufen kann. Schließlich darf eine Dachrinne für die Dachentwässerung nicht fehlen.

Montage von Tor und Tür

Die Fenster stehen, das Dach angebracht, nun folgt das Garagentor. Auch hier gilt, dass man im Vorfeld genau überlegen sollte, welches Modell das passende ist: Ein Schwingtor, ein Flügeltor oder ein Sektionaltor. Je nach dem für welches Modell man sich entscheidet, kann die Montage auch in Eigenregie erfolgen. Dazu gibt es eine Schritt für Schritt Anleitung.

Auch eine zusätzliche Tür zum Betreten der Garage sollte bereits beim vierten Schritt der Planung berücksichtigt worden sein. Die Montage einer Tür läuft ähnlich ab wie die des Fensters. Zuerst werden alle Zargenteile auf einer Fläche ausgelegt. Achten Sie, dass bereits zu Beginn die Schlagrichtung und die Anschlagseite der Tür festgelegt sind. Nun müssen die Zargenteile zusammengesetzt werden – je nach Modell müssen diese verschraubt oder verleimt werden. Nach diesem Schritt wird die Zarge in die Maueröffnung gestellt mit Keilen gefestigt und mit einer Wasserwage waagerecht und horizontal ausgerichtet.

Die Laibung (Maueröffnung) muss eine glatte Oberfläche haben. Wenn dies nicht der Fall ist, muss es ausgebessert werden. Vor dem Ausschäumen des Zwischenraumes sollte die Zarge mit Spreizhölzern oder mit Schutzbrettern, die die Oberfläche der Zargen schützen, fixiert werden. Anschließend können Sie die Zargen mit Klemmankern im Mauerwerk verdübeln. Die offene Fuge wird mit Isoliermaterial ausgefüllt. Das überschüssige Schaummaterial wird abgeschnitten und die Spreizhölzer entfernt. Zum Schluss wird die zweite Seite der Montur an die Zarge fixiert. Nun wird das Türblatt eingehängt und mit den Türband-Ober- und Unterteilen genau ausgerichtet. Um eine Tür schließlich öffnen zu können darf ein Türgriff nicht fehlen.

Fazit

Mit diesem Artikel endet unsere Artikelreihe „Garage selber bauen“. In fünf Schritten entstand eine Anleitung zum Bau einer Garage in Eigenregie: von der Idee, über das Fundament hin zum Verlegen eines Daches, Fenster sowie Türen. Bei der Konstruktion und Fertigstellung einer Garage gibt es viele Aspekte zu beachten und einzuplanen. Natürlich erfordert so ein solches Projekt auch ein wenig handwerkliches Geschick. Wenn Sie keinerlei bautechnische Vorkenntnisse besitzen, ist es immer ratsam, einen Experten zu beauftragen oder mindestens, um detaillierte Informationen anzufragen.

Gerade beim Dach oder beim Garagentor gibt es auch hilfreiche Alternativen zu der eigenständigen Montage. Beispielsweise Fertigteildecken, die per Kran auf das Mauerwerk gelegt werden. Eine andere Möglichkeit, um zu seiner eigenen Garage zu kommen, ist natürlich die Anschaffung einer soliden Fertiggarage. Diese Variante hat sowohl einen zeitlichen wie auch praktischen Vorteil.

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